Sudan: Flucht vor der Gewalt

Millionen Menschen sind auf der Flucht vor dem blutigen Machtkampf im Sudan. Hunderttausende suchen Sicherheit in den Nachbarländern, die schon zuvor mit Versorgungsengpässen konfrontiert waren. Der Jesuiten-Flücht­lings­dienst im Tschad und im Südsudan versorgt die Menschen mit dem Notwendigsten.

Nothilfe Sudan

Ort:
Renk, Djabal

Partner:
Andre Atsu, JRS Ostafrika Regionaldirektor

Zielgruppe:

In den Transitzzentren in Renk im Südsudan und in Djabal im Tschad hilft der Jesuiten-Flücht­lings­dienst Hunderttausenden, die vor der Gewalt im Sudan gerflohen sind. Neben lebensnotwendigen Dingen erhalten die Menschen psychosoziale und medizinische Betreuung. 

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Hunderttausende Geflüchtete befinden sich in den temporären Transitzentren im Tschad und im Südsudan, darunter viele Kinder, die darauf warten in die Schule zurück­zukehren. Die Menschen benötigen Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente und medizinische Betreuung. Viele haben die Flucht zu Fuß bestritten und kommen verwundet und unterversorgt an. 

Der Hölle entkommen

Seit April herrscht im Sudan ein blutiger Machtkampf zwischen der regulären Armee und der paramilitärischen Gruppe der Rapid Support Forces (RSF). Die Konfliktparteien bekriegen sich mit Kampfflugzeugen, Panzern und schwerer Artillerie – selbst in Wohngebieten. Der Konflikt hat bereits Hunderte Todesopfer gefordert, darunter sind viele Kinder und humanitäre Helfer:innen. Die Zivilbevölkerung leidet massiv unter der Gewalt. Die Rede ist von Plünderungen, Vergewaltigungen und Morden. Gleichzeitig fehlt es an allem: Nahrungsmittel und Medikamente sind äußerst knapp, in der Millionenstadt Khartum müssen viele Menschen ohne Strom und fließendem Wasser leben. Medizinische Versorgung ist fast nicht vorhanden, und vor allem Kinder sind stark von Unterernährung betroffen.

Exodus in die Nachbarländer

Millionen Menschen sind auf der Flucht vor dem blutigen Matchkampf im Sudan. Viele sind mit leeren Händen in die Nachbarländer geflohen und suchen nach einem sicheren Ort, wo die Kinder in die Schule zurück­kehren können. Vor allem in den bitterarmen Anrainerstaaten Tschad und Südsudan kommen viele Menschen an. Dort war man bereits vor der Krise mit massiven Versorgungengpässen konfrontiert. Jetzt spitzt sich die Lage zu. Die Flüchtlingscamps sind überfüllt, es gibt nicht genug Wasser, Nahrung oder Medikamente. Die Menschen sind auf engstem Raum untergebracht, und immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen.

Hilfe durch den Jesuiten-Flücht­lings­dienst

In Joda, einer der Grenzstädte zwischen Sudan und Südsudan, kommen täglich Hunderte von Vertriebenen an. Der Großteil von ihnen sind Rückkehrer:innen, also Menschen, die vor vielen Jahren aus dem Südsudan geflohen sind. Einige haben mehr als 30 Jahren im Sudan gelebt, andere kamen erst vor Kurzem als Flüchtlinge an. Der Jesuiten-Flücht­lings­dienst Ostafrika kümmert sich um die Reintegration der Geflüchteten, die Verteilung von Hilfsgütern, grundlegende Kinderbetreuung, medizinische Beurteilungen sowie um um den Schutz von Kindern und Jungendlichen.

„Wir brauchen Frieden“

Mario, der ursprünglich aus dem Südsudan stammt, lebte als Flüchtling im Sudan. In Khartum war er als Vorschullehrer tätig und leitete eine Organisation, die Kunstunterricht und Initiativen zur Förderung von Frieden und Versöhnung zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Stämmen und Gemeinschaften anbot. Das Leben in Renk ist nicht einfach: „Die Menschen kämpfen um Wasser“, klagt er. „Wir leben im Krieg, aber wir brauchen Frieden, um zu leben. Im Frieden können die Kinder zur Schule gehen, man kann seine Familie besuchen, man kann sein Land bestellen, auf den Markt gehen. Ohne Frieden ist nichts von all dem möglich.“

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