Eine Katastrophe ohne Beispiel
Die indonesische Insel Sulawesi war Schauplatz einer beispiellosen Katastrophe: Durch eine Reihe von Erdbeben und eine Tsumani-Flutwelle kamen am 29. September 2018 mindestens 1.400 Menschen ums Leben, viele weitere Leichen werden unter den Trümmern vermutet. Damit nicht genug: Ein Ausbruch des Vulkans Soputan schleuderte in der Woche darauf Asche bis zu vier Kilometer in die Höhe und erschwerte die Suche nach Überlebenden der Erdbeben-Katastrophe immens. Nach Regierungsangaben waren mehr als 800 Menschen verletzt, über hundert vermisst. Mehr als 60.000 Inselbewohner haben ihre Häuser verloren. Laut den Vereinten Nationen waren mehr als 190.000 Menschen auf Hilfe angewiesen. Besonders schlimm betroffen war die Stadt Palu, dort kam es zu Plünderungen.
Jesuiten-Flüchtlingsdienst startet Hilfsmaßnahmen
Die Jesuiten – seit dem 16. Jahrhundert in Indonesien zuhause – organisierten eine Hilfsaktion für die Überlebenden in Palu. Wie auch nach dem Erdbeben auf Haiti von 2008 oder dem Taifun auf den Philippinen 2013 wurden die Hilfsmaßnahmen der jesuitischen Organisationen auf der Ebene des Xavier-Netzwerkes koordiniert, um gemeinsame Aktionen möglichst effizient durchzuführen. Das Netzwerk umfasst 13 Mitglieds-Organisationen, darunter die europäischen, australischen und kanadischen Jesuitenmissionen sowie andere jesuitische NGOs. Louie Bacomo, Regionaldirektor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) der Provinz Asien-Pazifik und Maswam Susinto SJ, JRS-Länderdirektor in Indonesien, berichteten von der Lage und den Herausforderungen in Palu und der Zusammenarbeit mit der Diozöse Mandao.