Eine verheerende zweite COVID-19-Welle wütet im brasilianischen Amazonas-Gebiet: Das Gesundheitssystem ist längst kollabiert, auf 100.000 Menschen kommen mittlerweile 190 Todesfälle, die höchste Sterberate im ohnenin Corona-gebeutelten Brasilien. Bis jetzt verzeichnet der Amazonas-Bundesstaat nach offiziellen Angaben 266.000 Infektionen und 8.000 Todesfälle. Für alle Anrainerstaaten der Amazonas-Region zählen unsere Partner vom Amazonien-Netzwerk REPAM Anfang Februar 1.913.661 Infektionen und 46.509 Todesfälle.
Nach Weihnachten hat sich die Lage weiter verschärft. In der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas, Manaus, wurde ein neuer Stamm des Coronavirus identifiziert, der nun die Region dominiert. Nach Angaben der örtlichen Caritas warten allein in der Stadt Manaus mindestens 600 Menschen auf ein Krankenhausbett: "Es gibt jetzt mehr Menschen, die zu Hause behandelt werden als in Krankenhäusern. Diese Patienten brauchen Medikamente und klinischen Sauerstoff.“ Besonders prekär sei die Lage für die Obdachlosen der Stadt.