Geflüchtete Frauen sind weltweit besonders gefährdet und brauchen besonderen Schutz: In Nord-Kivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo, hilft der Flüchtlingsdienst der Jesuiten (JRS) vertriebenen Frauen mit Bildungsangeboten, ihre Lebenssituation zu verbessern und sich selbst zu versorgen. Neue Einkommensquellen schützen sie vor sexueller Gewalt.
Vor Ort mangelt es an Arbeit, was massiv zur unsicheren Lage der vertriebenen Frauen beiträgt, die oft die einzigen Ernährerinnen ihrer Familien sind. Die meisten von ihnen haben in kriegerischen Auseinandersetzungen ihre Ehemänner verloren oder wurden verlassen, nachdem sie von bewaffneten Gruppen sexuell missbraucht worden waren. Sie sind gezwungen, ihre Kinder allein zu versorgen.
Alternativen zum gefährlichen Brennholzsammeln
200 Frauen aus Nord-Kivu haben 2020 an einem Präventionsprojekt gegen sexuelle Gewalt teilgenommen und wurden zusätzlich durch Bargeldhilfe und Landpacht für Gemüseanbau unterstützt. Alle von ihnen laufen Gefahr, vergewaltigt zu werden, wenn sie im nahe gelegenen Virunga-Park Holz sammeln, um es später zu verkaufen. Dort marodieren verschiedenen bewaffnete Gruppierungen. Dank einer landwirtschaftlichen Ausbildung durch JRS-Teams haben die Frauen nun andere Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. In der Wachstumsphase des frisch gepflanzten Gemüses wurden finanziell unterstützt. Aufgrund der hohen Nachfrage können sie das Gemüse nach der Ernte auf den Märkten der Provinzhauptstadt Goma leicht verkaufen.