– JRS Uganda

Vorbildliche Flüchtlingshilfe in Uganda

Eine Woche waren Katrin Morales, Jesuitenmission Österreich und P. Bernhard Bürgler SJ, Provinzial der österreichischen Jesuiten, in Uganda, um die verschiedenen Standorte und Schulen des Flücht­lings­dienstes der Jesuiten (JRS) zu besuchen. Die Reise führte von Kampala, im Süden, bis in den Norden des Landes nach Adjumani.

Solidarität zwischen Uganda und dem Südsudan

Geleitet wird der JRS Uganda von P. Frido Pflüger SJ, der schon viel Zeit in Afrika verbracht hat. Die Flüchtlinge werden in Uganda sehr gut behandelt. Das liegt einerseits daran, dass die Menschen auch über die Landesgrenzen hinaus denselben Stämmen angehören und andererseits, dass Uganda und der Südsudan sich seit Jahren gegenseitig helfen, wie P. Pflüger erklärt. Im Norden des Landes, in Adjumani, sind vor allem viele Flüchtlinge aus dem Südsudan, die nicht in Lagern sondern in Settlements untergebracht sind. Der JRS unterstützt, fördert und begleitet dort Schulen für Flüchtlinge und lokale Gemeinschaften, die zwischen den Settlements und den Gebieten der lokalen Bevölkerung angesiedelt sind. Flüchtlinge bekommen in den Settlements ein Stück Land und eine Arbeitserlaubnis. In Kampala wird den Neuankömmlingen mit dem Programm „Basic Needs,“ also mit Grundbedürfnissen, geholfen. „Sie kommen und haben keine Wohnung, kein Essen, keine Matratzen, wo sie schlafen können. Und da reden wir mit den Leuten, stellen fest, was sie brauchen und wie wir helfen können. Das ist eigentlich der größte Teil des Programms. Die Leute erzählen ihre Geschichte, durch was sie alles hindurchgegangen sind, und an der Stelle können wir dann schon sagen, wo sie hingehen sollen, wo Leute sind, die ihnen gezielter helfen können.“, sagt der Leiter von JRS Uganda. 

Die Arbeit des JRS in Uganda

Die Arbeit des JRS in Uganda ist vielfältig. In Kampala betreut der JRS einen Kindergarten/Vorschule und einjährige Skilltrainings mit Ausbildungen in den Bereichen FriseruIn, Computer, Handarbeit und Catering/Kochen. Für Flüchtlinge, aus den meist französischsprachigen Ländern (Burundi, Ruanda, Demokratische Republik Kongo), gibt es Englischkurse. Die Kinder der TeilnehmerInnen können währenddessen den Kindergarten oder die Vorschule besuchen.

Schule in Maaji

Zwischen Kampala und Adjumani liegen zwei weitere jesuitische Schulen in Gulu und im entlegenen Maaji, wohin keine guten Straßen führen. Die Schule in Maaji wird von der Gemeinschaft vor Ort gut geführt. Die Regierung baut gerade neue Klassen­zimmer und nächstes Jahr sind Lehrer Unterkünfte und ein Schlafsaal für Mädchen geplant. So ist die Sicherheit der Mädchen gewährleistet und sie bekommen mehr Zeit zum Lernen, statt für Hausarbeiten. 100 SchülerInnen sitzen in einem Klassen­zimmer der Schule in Maaji. Sie sind ruhig und aufmerksam. Nächstes Jahr sollen die Voraussetzungen erfüllt sein, um auch die Abschlussprüfungen direkt in der Schule durchführen zu können, statt in weit entfernten Schulen. Zu den normalen Abschlüssen gehören O-Levels und A-Levels.

Berufsausbildung

Aber auch nach dem Schulabschluss sind die Zukunftsaussichten in Uganda schwierig. Deshalb unterstützt der Jesuit Refugee Service – JRS SchülerInnen mit Stipendien bei der Berufsausbildung. (Vocational Training). Zwei haben wir besucht: Eine hat einen Verkaufsstand am Hauptmarkt von Kampala mit einer Art Schneiderei, die andere, Christine, arbeitet in einem Computer/Elektrik Reparaturshop.

Der Glaube hilft

Hält man sich ein paar Tage mit in den Flüchtlingslagern auf und hört die Geschichten der Menschen, erkennt man schnell, welche Tragödien und unvorstellbare Momente sie dorthin geführt haben. Viele haben schreckliche Dinge erlebt, bevor sie nach Uganda gekommen sind. Darüber ist sich auch das Personal des JRS im Klaren. Sie sind psychologisch ausgebildet und betreuen die Flüchtlinge. Aber was auch hilft ist der Glaube. Die meisten Flüchtlinge sind sehr religiöse Menschen, betont P. Pflüger. „Dadurch, dass die Leute vieles aus ihrem Glauben nehmen, können sie das Schlimmste erlebt haben und trotzdem führt sie das nicht in die Sinnlosigkeit.“ Der Glaube gibt den Menschen unheimliche Stärke.

Unterstützung für den JRS in Uganda

Abschließend macht P. Pflüger noch darauf aufmerksam, dass sie für die Finanzierung der Projekte natürlich Unter­stützung brauchen: „Aus den Ländern können wir die nicht bekommen, weil sie einfach viel zu arm sind. Sie nehmen die Flüchtlinge auf, aber an Geld fehlt es auch bei der UN Flüchtlingsbehörde, von denen die Projekte aber auch abhängen.“
Darum bitten auch wir Sie, den JRS in Uganda zu unterstützen.

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