– Jesuit Volunteers

„Ich werde die Herausforderung packen“

Aufbruch in „ein Jahr anders leben“: 20 Jesuit Volunteers sind in ihren Sozialprojekten in Latein­amerika, Afrika, Asien, Indien und Osteuropa angekommen. Eine von ist die Walliserin Leah Jungius, die mit sehbehinderten Kindern in Mexiko arbeitet. Bevor es losging, sprach unsere Schweizer Kollegin Pia Seiler mit ihr über die Motivation, Vorbereitung und die Herausforderungen des Einsatzes.

Es war ein spezieller Tag für die 20 Jesuit Volunteers, Schlusspunkt und Aufbruch in einem: Mit einem Festessen und einem Gottesdienst in der Nürnberger Marthakirche ging die mehrmonatige Vorbereitungszeit zu Ende – das Abenteuer Auslandeinsatz kann beginnen. Feierlich entsendeten die Missionsprokuratoren Klaus Väthröder SJ und Toni Kurmann SJ sowie das Betreuerteam der Jesuitenmission neun Frauen und elf Männer in Sozialprojekte nach Peru, Mexiko, Kenia, Rumänien, Bulgarien, Kambod­scha und Indien, darunter Leah Jungisus (18) aus dem Schweizer Termen bei Brig.

Leah Jungius, im Juni haben Sie ihr Abitur absolviert, und in ein paar Tagen reisen Sie nach Mexiko zu Ihrem Einsatz. Wie geht es Ihnen zwischen den Welten?

Ich bin gespannt, je näher der Termin rückt, auch zunehmend nervös, weil ich nicht genau abschätzen kann, was auf mich zukommt. Die Freude überwiegt. Die Matura liegt hinter mir, ein großer Lebensabschnitt mit Pauken und Prüfungen. Und im Jesuit-Volunteers-Programm hat bisher alles so gut geklappt. Die vier Wochenend-Seminare und die Kurswoche mit den anderen Freiwilligen waren bereichernd. Wir sind zu einer sehr guten Truppe zusammengewachsen. Das trägt, das stützt.

Ein Jahr im Dienste anderer: Was war der Auslöser für Ihr Freiwilligenjahr?

Ich habe lange überlegt, ein klassisches Austauschjahr zu machen wie meine Schwester in Japan und mein Bruder in den USA. Doch wieder zur Schule – das wollte ich nicht. Meine Eltern waren meine Gesprächspartner, mein Vater half mir im Internet bei der Recherche, und so stießen wir auf das Programm von Jesuit Volunteers. Die Videos von Freiwilligen gaben uns einen tiefen Einblick in ihre Sozialeinsätze. Ein Freiwilligenjahr in einem christlichen Kontext überzeugt mich.

Sie konnten ihre Vorlieben und Stärken zwar vorbringen, das Land aber nicht wie in einem Reisekatalog auswählen. Sind Sie glücklich mit Mexiko?

Im ersten Bewerbungsbogen gab ich Afrika als Wunschregion an. Doch je mehr Ehemalige an den Seminartagen von ihren Erfahrungen berichteten, desto klarer verschob sich mein Fokus von Ländern auf Projekte. Mexiko stand auf meiner Plusliste, ich kann sehr gut mit dieser Wahl leben und freue mich darauf. 

Sie leisten Ihren Einsatz in der Helen Keller-Schule in Guadalajara, der zweitgrößten Stadt Mexikos. Was erwartet Sie dort?

Eine Schule für seh- und mehrfach beeinträchtige Kinder von 3 Monaten bis 15 Jahren. Eine Freiwillige aus Hamburg und ich werden Lehrpersonen unterstützen, bei der Gestaltung der freien Nachmittage helfen, die Kinder auf dem Schulweg und bei Arztbesuchen begleiten. Ich habe mich viele Jahre im Wallis als Judo-Assistenztrainerin engagiert und war noch kaum mit Kindern mit Beeinträchtigungen zusammen, doch ich bin überzeugt: Ich werde die Herausforderung packen und mich voll einbringen können.                                                       

Interview: Pia Seiler

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