– Amazonien

Eine fatale Realität in Brasilien

Der Lebensraum der indigenen Bevölkerung steht unter ständiger Attacke. Ein ausbeuterisches Wirtschaftssystem treibt die Abholzung des Regenwaldes immer weiter voran. Waldbrände befeuern die Situation zusätzlich. Jetzt kommt noch eine Pandemie hinzu, der ein prekäres Gesundheitssystem gegenübersteht. Zur Stelle ist SJPAM, das Amazonasnetzwerk der Jesuiten.

Das Amazonasnetzwerk der Jesuiten im Krisengebiet

lllegale Abholzung, Corona-Pandemie und Waldbrände: In dieser Zeit der Krise zeigen sie sich solidarisch mit der indigenen Bevölkerung. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen werden die humanitäre Hilfe und die Lebensmittelversorgung in abgelegenen Gebieten des Regenwaldes aufrechterhalten.

Abholzung und Ausbeutung

Die rasante Abholzung des Regenwaldes gefährdet den Lebensraum vieler Menschen und Tiere. Seit dem Vorjahr wird ein Anstieg von 35% verzeichnet. Fehlende Kontrollen während des Lockdowns haben die illegale Abholzung weiter befeuert. Für SJPAM haben der Kampf gegen illegale Rodung und der Schutz der Völker Amazoniens höchste Priorität.

Corona-Pandemie

Gleichzeitig herrscht eine Corona-Pandemie. Über Spenden beschafft SJPAM Lebensmittel, Masken und medizinisches Material.Anführer der indigenen Stämme können diese mit Kanus abholen, um ihre Fami­lien und Gemeinschaften zu versorgen. Trotzdem ist die Situation schwierig. Ein indigener Mann erzählt: „Hier waren alle mit dem Virus infiziert. Viele Ältere haben es nicht geschafft.“ Die Zahlen verzeichnen einen Rückgang, aber SJPAM schreibt: „Der Kampf ist noch nicht vorbei!“

Waldbrände

Schon im Sommer 2019 wurden große Teile des Regenwaldes durch Brände zerstört. Im Juni 2020 wüteten sie auf brasilianischem Gebiet so heftig wie zuletzt vor 13 Jahren. Die Politik ist inaktiv, man hoff auf Unter­stützung der internationalen Gemeinschaft, um den Lebensraum, die Artenvielfalt und die grüne Lunge der Welt zu schützen.

„Aus den Augen aus dem Sinn“

Was in großer geographischer Entfernung passiert, erhält oft nicht viel Aufmerksamkeit. Fast wie das Sprichwort besagt: „Aus den Augen aus dem Sinn“. Erst wenn die Katastrophe eskaliert, erreicht sie uns. Letztes Jahr waren es die verheerenden Waldbrände, die unsere Blicke auf Brasilien gerichtet und auch andere Probleme gezeigt haben: illegale Abholzung, Zerstörung der Artenvielfalt und die Bedrohung indigener Völker und ihrer Lebensräume. Dieses Jahr steht alles im Schatten der Corona-Pandemie, die die Probleme in Brasilien und anderen Teilen Amazoniens noch verschärft hat. Besonders die Indigenen waren von der Krankheit, Arbeitslosigkeit und schlechter Versorgung in den entlegenen Gebieten stark betroffen. Fehlende Kontrollen während des Lockdowns haben die illegale Abholzung befeuert und auch die Brände wüten stärker als zuvor. Eine Krise, die auch unsere sein wird, wenn die Indigenen, die Hüter des Regenwaldes, nicht geschützt werden. Sie kämpfen gegen Krise und Krankheit und für den Regenwald. Dafür bitten wir Sie herzlich um Unter­stützung.

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